Hallo und Servus aus München!
Wer gut und ausreichend schläft, sich gesund ernährt und körperlich aktiv ist, lebt in der Regel länger, das wissen wir.
Eine aktuelle Studie von der University of Illinois belegt das erneut. 700.000 ehemalige VeteranInnen im Alter von 40 bis 99 wurden hierfür über einen Zeitraum von 2011-2019 analysiert. Das Ergebnis der Studie ergibt, dass ein gesunder Lebensstil im Durchschnitt für 23,7 mehr Lebensjahre bei Männern und für 22,6 Jahre bei Frauen sorgen kann. Diese starke Auswirkung hat genauso überrascht wie auch die Tatsache, dass ein später Beginn nur einiger neuer Routinen im Sinne eines gesunden Lebensstils selbst im reiferen Alter mit 40, 50, 60 noch etwas bringt. Deswegen lohnt es sich, da einmal genauer hinzuschauen.
Positive soziale Beziehungen haben in der Studie einen bemerkenswerten Platz eingenommen. Deren Auswirkungen auf die Lebensdauer waren deutlich erkennbar. Jeder freudvolle soziale Kontakt zählt.
Und somit sind wir beim Thema dieses Blog-Posts: Die Auswirkung der Freude auf unsere Gesundheit!
Wann immer Du Dich freust, wann immer Dir mit Herzlichkeit begegnet wird, steigert sich Dein psychisches Wohlbefinden. Ein regelrechter hormoneller Wohlfühlcocktail wird dann in Deinem Gehirn gemixt: Oxytocin, auch das Kuschelhormon genannt, sorgt für das Gefühl von Geborgenheit, Serotonin geht einher mit dem Gefühl der Zufriedenheit und Dopamin, der Botenstoff der Vorfreude, verleiht Dir positive Energie.
Verfügst Du häufig über einen hohen Spiegel dieser hormonellen Botenstoffe, wird Dein Immunsystem enorm gepusht. Du erhöhst die Abwehrkraft Deines Körpers und gleichzeitig entstresst Du Dich. Serotonin steuert darüber hinaus auch positiv Deinen Schlafrhythmus.
Insgesamt lässt sich auch beobachten, dass Menschen, die sowohl freudvoll als auch herzlich unterwegs sind und dadurch im Vergleich zu anderen gleiches auch häufiger empfangen, insgesamt gesünder leben. Diese Menschen neigen eher dazu, sich regelmäßig zu bewegen, sich ausgewogen zu ernähren und ausreichend Schlaf zu bekommen.
Das Fazit lautet also: Es lohnt sich, Freude und Herzlichkeit zu empfinden, zu versprühen und zu empfangen! 😉
Was kannst Du aktiv tun, um Freude und Herzlichkeit in Deinem Alltag zu verstärken? Besonders als Kunde.
Wann immer Dir jemand herzlich und aufmerksam begegnet, …
- … freue Dich nicht „leise“, sondern thematisiere es!
- Gib ein freudvolles dankbares Feedback, bedanke Dich! Du verstärkst damit Deine Freude (denn die Reaktion wird positiv sein) und die Freude des anderen.
- Dieses herzliche Feedback wird zugleich das gezeigte positive Verhalten verstärken, Dein herzliches Gegenüber wird sein Verhalten so einfacher und häufiger wiederholen. Freude verstärkt immer das gezeigte Verhalten!
- Wie formulierst Du das am besten? Ganz einfach, zum Beispiel so:
„Ich möchte Ihnen noch etwas sagen, Sie haben eine unglaublich herzliche Ausstrahlung! Das ist sooo wohltuend! Und das, obwohl Sie, wie man sieht, hier richtig viel zu tun haben. Dafür möchte ich mich bedanken. Dankeschön! (vielleicht auch: Ich empfehle Sie mit Freude weiter.)“
Oder so:
„Sie haben heute mit Ihrer Herzlichkeit und Freundlichkeit meinen Tag versüßt. Ganz herzlichen Dank! Es ist zu spüren, dass Sie das, was Sie tun, gerne tun, aus vollem Herzen!“
Wenn Du das Gegenteil erlebst, wenn Dir jemand unfreundlich, grantig oder nicht aufmerksam begegnet, empfehle ich Dir:
- Statt Dich zu ärgern, versuche Dich zu wundern. Meine Lieblingsgedanken dabei sind diese: „Komisch, dass dieser Mensch im Kundenkontakt arbeitet, wie es wohl dazu gekommen ist?“
„Der oder die scheint gerade in einer Negativspirale gefangen zu sein.“
- Werde auch jetzt aktiv, gib Deinem Gegenüber ebenfalls ein Feedback, versuche ihn oder sie „aufzuwecken“. Nicht aus missionarischen Gründen, sondern weil es DIR hilft, dieses negative Erlebnis dort zu lassen und nicht in Deinen weiteren Tag mitzunehmen. Einfach das Trinkgeld wegzulassen oder ironisch zu reagieren, erzeugt keinesfalls die gleiche Wirkung. Weder bei Dir noch bei Deinem Dienstleister.
- Wie kannst Du Deine Gedanken übermitteln? Auch hierfür ein paar Ideen:
„Ihr Alltag scheint sich gerade nicht leicht anzufühlen. Ich empfinde Sie nämlich gerade als äußerst unaufmerksam, Ihre Ausstrahlung ist regelrecht unfreundlich. Und zwar so unfreundlich, dass ich als Gast/Kunde nicht wiederkommen mag. Ich wollte Sie das auf alle Fälle wissen lassen, damit Sie was verändern können. Schließlich macht ein freundliches Verhalten ja auch Ihren Tag leichter und gesünder.“
Oder bei Wiederholungstätern sage ich auch gerne mal:
„Ich muss Sie mal was fragen, Sie wirken häufig unglaublich unfreundlich. Ist Ihnen das bewusst? Wenn Ihnen das, was Sie tun, keine Freude macht, wieso tun Sie sich das und auch Ihren Kunden jeden Tag an? Sie kriegen so keinerlei Freundlichkeit zurück, das lässt einen Tag doch unglaublich lang und zugleich auch ungesund sein.“
Gerade jetzt in der Vor-Urlaubszeit, wenn unser Stresslevel hoch ist oder in der Urlaubszeit selbst, wenn wir ohne Einschränkungen die schöne Zeit genießen möchten, ist unsere Wahrnehmung als Kunde besonders geschärft. Probiere es aus! Gib Feedback – nimm Dir die Zeit dafür.
Ich habe es mir inzwischen angewöhnt und praktiziere es 12 Monate im Jahr. Dabei bin ich keineswegs eine Missionarin, ich spüre nur deutlich, dass ich Negativerlebnisse so nicht durch den Tag schleppe und dass ich meine Freude verstärke, also damit auch meine Gesundheit, wenn ich positive Rückmeldungen geben kann. 😉
Immer häufiger nehme ich mir auch die Zeit und gebe zusätzlich noch Google-Rezessionen ab oder schreibe Emails an die Inhaber. Einige reagieren darauf. Auch das sind spannende Erfahrungen. Bei positiven Rezessionen freuen sich die herzlichen Mitarbeitenden gleich mehrfach. Ein schöner Gedanke, finde ich.
Deine eigene Wirkung
Zum Schluss soll noch gesagt sein: Auch Du versprühst natürlich vom ersten Moment der Begegnung an eine freundliche oder unfreundliche Resonanz, selbst wenn Du nichts sagst. Es ist deswegen lohnenswert, sich im Laufe eines Tages dahingehend immer wieder selbst zu überprüfen.
Denn wenn Du selbst Herzlichkeit und Freundlichkeit ausstrahlst, sorgst Du zum einen für Deine eigene Freude und Gesundheit. Und zum anderen machst Du es Deinem Umfeld deutlich einfacher, Dich mit gleichem zu beschenken.
Hierfür ein paar hilfreiche Gedanken für Deinen Alltag:
- „Heute ist ein wunderbarer Tag.“
- „Ich habe wenig/keine Sorgen und weiß, was ich tue, sitze am Ruder in meinem Leben.“
- „Mir geht es gut. Meinen Lieben geht es gut.“
- „Ich bin dankbar für den Tag.“
- „Die Menschen kümmern sich hier (Praxis, Restaurant, Tankstelle …) um mich, sorgen für meinen Komfort.“
- „Im Service haben sie mich noch nicht gesehen, ich gebe mich freundlich zu erkennen.“
- „Ich sehe die Menschen im Servicepersonal, lächle und suche den Blickkontakt.“
- „Ich bin großzügig mit meiner Herzlichkeit und versuche andere anzustecken.“
- „Wie oft habe ich heute eigentlich schon gelächelt? Da geht noch was!“
Das Lächeln hilft Dir, Deine Stimmung zu verbessern. Du aktivierst beim Lächeln automatisch einen Muskel, den Zygomatikus Major. Und wenn das über 20-30 Sekunden geschieht, erhält das Gehirn das Signal, Endorphine auszuschütten. Bitte achte dabei darauf, dass Deine Augen gleichzeitig normal geöffnet bleiben, es funktioniert nicht, wenn Du sie zugleich zu Schlitzen formst. Denn das ist ein körperliches Signal für Ärger und triggert Adrenalin und Cortisol. Also, einfach nur lächeln! Du kannst so Deine körpereigenen Drogen selbst produzieren und so jeden Tag etwas für Dein gesundes Leben beitragen. 😉
Und Du wirst das auch spüren.
In diesem Sinne sende ich Dir freudvolle Grüße aus dem emotional intelligenten Hauptquartier,
Deine Irena
PS: In einem älteren Blogpost-Video von mir geht es um das Priming. Ich beleuchte darin vor allem die negativen Auswirkungen auf unseren Alltag, wenn wir selbst oder unser Umfeld uns negativ programmieren. Es passt gewissermaßen auch zu dem Thema dieses Posts. Vielleicht magst Du ihn Dir anschauen? Dann klicke HIER für einen positiven Alltag. 😉