Denken gegen Stress und für Resilienz

Hallo und Servus!

Wer Tipps zum Stress-Abbau sucht, wird im Internet schnell fündig – von den Top 5 bis zu den Top 10, von kurz- bis langfristigen Ansätzen, von Sport und Ernährung über Schlafgewohnheiten und Zeit-Management bis hin zu Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken ist alles dabei.

Auch in unseren Resilienz-Seminaren nimmt das Thema Stressabbau viel Raum ein – oft, weil Resilienz zunächst mit reiner Stressbewältigungs-Kompetenz gleichgesetzt wird. Dabei bedeutet Resilienz für die wissenschaftliche Community, sich nach einem psychischen Trauma weiterzuentwickeln, wieder zu erstarken. Dafür braucht es allerdings mehr als „nur“ den gesunden Ausgleich von Anspannung und Entspannung.

Für mich gibt es in der Entwicklung unserer Resilienz wie in der Stärkung unserer Stressbewältigungs-Kompetenz jedoch eine wesentliche Schnittmenge. Und das sind die Gitterstäbe in unseren Köpfen. Die Anatomie unserer Gedanken ist „hausgemacht“ und macht einen gewaltigen Unterschied sowohl bei einfachem Stress als auch in traumatisierenden Krisen.

Ob ich eine Situation als stressig oder ausweglos erlebe, hängt entscheidend von meinen Denk-Gewohnheiten ab. Da unser Gehirn auf Effizienz getrimmt ist, verfällt es auch immer wieder in den Energiesparmodus und denkt gerne die gewohnten Gedanken.

Wir sollten uns also grundsätzlich und mit Bedacht dafür entscheiden, wie und wofür wir unser Gehirn nutzen – dann sind wir automatisch auch im Stress und in Krisen anders unterwegs.

Das klingt einfach, ist es aber nicht. Und – es funktioniert!

Aus den Forschungen zur Neuroplastizität unseres Gehirns wissen wir, dass diese Struktur sich von selbst programmiert. Wann immer Du etwas Neues denkst oder tust, entstehen in Deinem Gehirn neue Verbindungen zwischen bestehenden Nervenzellen. Je häufiger Du den Gedanken oder die Aktion wiederholst, desto stärker wird die neuronale Verbindung. Etwas zu lernen – egal ob Radfahren, Chinesisch oder Gelassenheit –, heißt also nichts anderes, als mehrspurige Datenautobahnen in Deinem Gehirn zu bilden.

Dass das funktioniert, ist wirklich genial! Denn es ermöglicht Dir, die Dich selbst schädigenden Gedanken (Gitterstäbe im Kopf) langfristig zu ersetzen durch neue, stärkende Gedanken und ganz besonders auch Deine Bewertungsmaßstäbe für die Stressbelastung diverser Situationen zu verändern.

Wir begegnen den Gitterstäben in den Köpfen unserer Teilnehmer in unseren Resilienz-Seminaren gerne mit dem Konzept der inneren Antreiber aus der Transaktions-Analyse. Dieses eröffnet einen ersten konkreteren Raum der Selbst-Reflexion, um den individuellen, meist unbewussten stressfördernden Gedanken im Kopf auf die Schliche zu kommen. Erst das Bewusstsein ermöglicht eine Veränderung des Umgangs mit ihnen.

Wir ergänzen diesen kognitiven Antritt inzwischen durch eine eher sinnliche Methode, dem hausgemachten Stress zu begegnen (bewusst doppeldeutig: ihn zu spüren als auch anders mit ihm umzugehen) – die Zentangle©-Methode.

Zentangle© ist eine meditative Kunstform, bei der Punkte, Linien, einfache Kurven und Kreise kombiniert und in Resilienz Zentanglewiederkehrenden Mustern auf eine 9x9cm große Papierkachel gezeichnet werden. Der Fokus der Methode liegt dabei auf dem Prozess des sogenannten „Tanglens“ (Zeichnen auf der Kachel) und nicht auf dem Ergebnis. Jeder, der „isco“ schreiben kann, kann auch zentanglen.

Erfunden wurde Zentangle© in den USA von dem ehemaligen Mönch Rick Roberts und der Künstlerin Maria Thomas: Er beobachtete sie beim Zeichnen ornamentartiger Muster und erlebte sie in einem Zustand des Flows, der Entspannung und der Konzentration, welchen er sonst nur aus seiner eigenen Mediations-Praxis kannte. Aus dieser Erkenntnis haben die beiden eine Kombination aus Meditation und Kunst erschaffen, welche nützlichen Regeln folgt, das Wiedererkennen persönlicher Muster fördert sowie den Transfer auf das Bearbeiten anderer Themen ermöglicht.

Auch wenn der Fokus dieser Methode auf dem Prozess des Zeichnens liegt, sind wir doch regelmäßig beeindruckt von den Ergebnissen nach 90-minütiger Anleitung: kleine, durchaus ähnliche und gleichzeitig doch ganz individuelle Kunstwerke.

Resilienz und Zentangle 3

Inzwischen nutzen wir bei EQ Dynamics die Zentangle©-Methode regelmäßig in unseren Resilienz-Seminaren und spalten damit ebenso regelmäßig unsere Teilnehmer-Runden in zwei Lager. Die einen, die darin eine leicht zu erlernende, neue Meditations-Methode für sich entdecken und sich an den kleinen, niemals genau gleichen Kunstwerken erfreuen. Und die anderen, die dabei ihren Stressmustern und Gitterstäben im Kopf live und in Farbe begegnen und dies bisweilen als ziemliche Herausforderung erleben.

Nach der Philosophie der Zentangle-Methode zeichnen wir absichtslos.
Es gibt keine konkrete Vorstellung von einem bestimmten Ergebnis. Marion, unsere Certified Zentangle©-Lehrerin, leitet uns dabei Strich für Strich an. Die fertige Kachel, welche am Ende entstehen kann, zeigt sie uns vorher explizit nicht. Es gibt also kein eindeutiges Ziel, kein richtiges oder falsches Ergebnis. Und dementsprechend auch keine Fehler. 😊

Manch einer spürt in diesen 90 Minuten, in denen wir eine erste Kachel zeichnen, wie diese erzwungene Ziellosigkeit und Ergebnisoffenheit oder aber der eigene Anspruch oder gar der Vergleich der eigenen Kachel mit der Kachel des Nachbarn Stress erzeugen. Und dieser Stress ist eindeutig „hausgemacht“! Wenn es die Beschäftigung mit den inneren Antreibern noch nicht geschafft hat, dann ist es diese Erfahrung, die Dir Deine persönlichen Gitterstäbe im Kopf kristallklar ins Bewusstsein bringt!

Der Transfer dieses Erlebens auf alltägliche Situationen fällt dann unglaublich leicht. Tatsächlich stellen wir in der anschließenden tiefgehenden Reflexion immer wieder neue Parallelen fest zwischen dem Setting der Zentangle©-Methode und der VUCA-Welt, in der wir leben, arbeiten und unser Wohlbefinden steuern müssen/ wollen.

Einige nach der ersten Kachel gestressten Teilnehmer verstehen mit der tiefgehenden Reflexion die Zentangle©-Methode inzwischen als anspruchsvolles Trainingstool für ihre Gelassenheit im Umgang mit dem Unvorhersehbaren und die Entwicklung ihrer Akzeptanz. Andere platzieren ihre erste Kachel als Erinnerungsanker dort, wo ihnen ähnliches Stressempfinden im Alltag am häufigsten begegnet: um den bislang gewohnten neuronalen Weg schleunigst zu verlassen zugunsten des Ausbaues einer neuen stärkenden Datenautobahn. Für weniger Stress. Und mehr Resilienz.

Wenn Du Lust auf eine Zentangle©-Live-Erfahrung mit Marion und anschließender deep reflection mit mir hast, dann abonniere unseren Newsletter und freu Dich auf die Einladung zu unserem ersten offenen Webinar dazu – demnächst! Oder buche direkt bei mir ein Resilienz-Seminar mit integrierter Zentangle©-Session für Dich und Deine Kollegen! 😊

Mit herzlichen Grüßen aus dem emotional intelligenten Hauptquartier in München,
Deine Sabine

 

Was Du aus 77 Tagen Vertrieb in der Krise lernen kannst

Hallo und Servus aus München!

Zweieinhalb „MERK-würdige“ Vertriebsmonate liegen nun bereits hinter uns. Zweieinhalb Monate, in denen wir so viel Neuem und Ungewohntem ausgesetzt waren: unsere eigenen ganz persönlichen familiären Sorgen zum Corona-Geschehen, das hohe Maß an Fremdbestimmung, ganz besonders, wenn Du Deine Kinder zusätzlich betreuen oder gar beschulen musstest, der Verlust jeglicher Alltagsstruktur, wenn Du bislang in der Face-to-Face-Beratung unterwegs warst. Hinzu kommt vielleicht auch für Dich der nun fast ausschließlich telefonische Kontakt zu Deinen Kunden und möglicherweise ein Vertriebseinbruch. Das hat Dich sicher massiv gefordert und fordert Dich weiterhin.

Ich hatte ebenfalls sehr viel telefonischen Kontakt zu unseren Kunden und zu vielen Vertrieblern und Vertriebsführungskräften in diesen zweieinhalb Monaten. Vielen Dank an der Stelle für die vielen Rückmeldungen, vielleicht warst Du selbst ja auch darunter. Heute möchte ich mir mit Dir zu diesen Rückmeldungen ein kleines Zwischen-Resümee gönnen.

Wegfall des gewohnten Vertriebs-Alltages

Nachdenklich gemacht hat mich, wie stark der Stress-Level bei vielen meiner Gesprächspartner*innen im Vertrieb durch den Wegfall nahezu jeglicher vertrauter Alltagsstruktur angestiegen ist. Darüber hatte ich zuvor nie nachgedacht. Jetzt, wo der „alte Alltag“ langsam Stück für Stück zurückkommt, wissen deswegen viele diesen Alltag ganz anders zu schätzen, so mein Eindruck. Selbst wenn dieser nicht mehr identisch mit dem vertrauten früheren Alltag ist. Wie kostbar die Routine doch sein kann. 😉

Du, ich, unsere Kids, wir haben uns alle in dieser Krise entwickelt. Wir mussten unsere eigenen Emotionen managen und uns zugleich einen neuen Alltag gestalten. So vieles war plötzlich anders als zuvor. Als Freund des lebenslangen Lernens empfinde ich dies, bei allen Preisen, die wir durch Corona zahlen mussten und auch noch zahlen, durchaus als einen Gewinn.

Ein Stück Selbstreflektion und Rückschau zu den vergangenen Monaten tut an dieser Stelle jedoch gut. Denn so gelingt es Dir, aus der damit verbundenen unbewussten Kompetenz oder auch streckenweise vielleicht sogar unbewussten Inkompetenz eine bewusste Kompetenz zu machen oder diese zu entwickeln. So dass Du beim nächsten Mal, in einer wie auch immer gearteten neuen Krise, zügiger und schmerzfreier die Veränderungskurve durchlaufen kannst. Eine Veränderungskurve durchlaufen wir immer, wenn wir uns mit Veränderungen rumplagen müssen, die wir nicht selbst initiiert haben. Vorerst nehmen wir die Sache nicht so ernst, dann stellen wir fest, dass unsere Werte bedroht werden könnten und machen uns Sorgen, danach kämpfen wir für unsere Werte, oft genug jedoch vergeblich, sind geknickt deswegen und „hängen in den Seilen“. Bis wir letztendlich dann aus dem Loch rausgekrabbelt kommen, vorerst vorsichtig, dann entschlossener und das Beste aus der Situation machen.

Wie war es bei Dir? Wie ist es Dir ergangen? Was hat Dir geholfen? Wo hat es gehakt, was könntest Du in einer erneuten Krisensituation besser machen? Wirf doch mal für Dich einen Blick zurück!

Falls Du in der Rückschau feststellst, dass es hakelig war, habe ich hier für Dich kurz und knapp ein paar Tipps für eine erneute Krisensituation. Vielleicht ist der eine oder andere Gedanke davon für Dich hilfreich:

• Gönne Dir, wenn es herausfordernd wird, ein Innehalten, nimm Dir Zeit zum Verstehen, setze Dich bewusst mit dem, ich sag es mal salopp, neuen Mist auseinander und akzeptiere es so zügig wie möglich, wenn es nicht änderbar ist. Erlaube Dir auch, ärgerlich und traurig zu sein. Schiebe diese Emotionen nicht beiseite, sondern lass sie zu! Denn dann kommst Du zügiger voran.

• Fokussiere Dich jedoch gleichzeitig immer wieder auf Deine Ziele und deren Sinn, halte Dir diese beständig vor Augen. Ich empfehle Dir sogar, Dir die Ziele genau auszuformulieren und am Arbeitsplatz so zu positionieren, dass Du sie im wahrsten Sinne des Wortes täglich vor Augen hast. Diese Fokussierung treibt Dich an und verschafft Dir zugleich Bestätigung, wenn Du diese Ziele in Etappen erreichst. Mit dem Fokus auf Deine Ziele und deren Sinn, ist es sehr viel einfacher, sich auf einen neuen Alltag einzulassen und diesen Alltag dann auch auf die Ziele ausgerichtet neu zu strukturieren.

• Dieses fokussierte Hinsetzen „mit hochgekrempelten Ärmeln“ und die damit verbundene Priorisierung und neue Strukturierung all Deiner Tätigkeiten, hilft Dir, Fuß in diesem nun notwendigen neuen Alltag zu fassen. Diese Struktur stützt Dich und dient Dir als eine Art Geländer in dieser Zeit. Und vor allem wandelt sich so Dein Gefühl der Fremdbestimmung in ein Gefühl der Selbstbestimmung, Stück für Stück.

• In solchen Umbruch-Phasen solltest Du am Anfang und am Ende eines jeden Arbeitstages Deine Tätigkeiten auf Deine Ziele hin selbstkritisch überprüfen und Deine To-Do´s immer wieder nachjustieren.

Vielleicht ist es Dir auch genauso gelungen? Oder nicht? Falls nicht, nimm diese Zeilen als kleine Akupunkturnadel für die Zukunft und lass Dich, in einer neuen herausfordernden Zeit, wenn es dazu kommt, gleich zu Beginn (!) dieser Phase bei dieser Neustrukturierung unterstützen, von Deiner Führungskraft, von Deinen Kollegen, Freunden oder/und von einem Coach. Wir sind alle unterschiedlich und oft gibt es jemanden im eigenen Umfeld, den wir dafür gut als Sparringspartner anzapfen können. 😉

Kundenbindung in der Krise

Besonders habe ich mich über die vielen Rückmeldungen zu meinen Beiträgen im März „Kundenbindung – jetzt erst recht!“ gefreut. Darin ging es darum, dass Krisen und Schicksalsschläge die Wahrnehmung Deiner Kunden schärfen. Kunden registrieren, genau wie Du und ich auch, in Krisenzeiten sehr aufmerksam, wie sich ihr Umfeld verhält. Wir haben dann alle unsere Antennen besonders weit ausgefahren. Wer meldet sich? Wer taucht ab? Kunden sortieren, genau wie Du und ich, ihr Umfeld in Krisen und bei Schicksalsschlägen neu. Und sie vergessen nicht.
Wie schön, dass es mir gelungen ist, mit diesen Beiträgen ein wenig für Unterstützung zu sorgen und diese Beiträge es auch jetzt noch tun. Solltest Du diese Beiträge verpasst haben, findest Du Sie noch einmal hier.

Für das kurze Video mit dem Corona-Care-Telefonat klicke HIER und für den dazugehörigen Text-Download aus dem Blog-Post zuvor, klicke HIER.

Wenn Du noch nicht mit all Deinen Kunden Kontakt hattest, setze diese Corona-Care-Telefonate unbedingt fort. Auch wenn wir die heiße Corona-Phase vorerst hinter uns gelassen haben, so ist das Thema nach wie vor präsent und Du kannst jetzt leichter als je zuvor etwas für die Kundenbindung tun und im Kopf Deines Kunden eine exklusive Rolle einnehmen. Es lohnt sich auch jetzt noch. Im Video und im Text-Download wird auch deutlich, dass das Thema Vertrieb in diesen Telefonaten keinesfalls schädlich ist, sondern elegant eingebunden werden kann.

Dein aktueller Vertriebsalltag und ein kleiner Ausblick

Vielleicht gehörst Du zu den Verkäufern, die sich sagen: „Gottseidank, jetzt geht es wieder los! Meine Kunden und ich können uns endlich wieder persönlich treffen!“ Sicher hast Du auch Kunden, die das genauso empfinden und sich sicherer und wohler fühlen, wenn sie wieder persönlich von Dir beraten werden. Insbesondere, wenn sie auf Plexiglas-Sicherheit und auf gut gelüftete Räumlichkeiten bei Dir treffen, sie auf ihre Masken verzichten können und auch Deine Mimik komplett wahrnehmen können, werden diese Kunden sich sicher fühlen und zufrieden sein. Diese Face-to-Face-Gespräche werden Dich und Deinen Vertriebsalltag jedoch nicht auslasten, selbst dann nicht, wenn diese Kundenanzahl nach und nach ansteigt.

Denn die ersten Kundenbefragungen zum zukünftigen Kundenverhalten ähneln sich vom Ergebnis her alle: Ein Drittel der Kunden freuen sich, bei ihrem Berater/ihrer Beraterin nun wieder persönlich vorbei kommen zu können und werden diesen Betreuungsweg auch zukünftig als den für sie idealen Weg erachten. Ein Drittel der Kunden schätzen den durch Corona eingeschlagenen Weg der telefonischen Betreuung, der Online-Beratung und den Weg der Email-Kommunikation mehr als zuvor und wollen dabei bleiben. Das verbleibende Drittel ist derzeit noch ambivalent unterwegs, will sich noch nicht festlegen oder schätzt eine Mischung aus allen Kommunikationskanälen. Soweit zum aktuellen Trend. Soweit zu dem, was uns im Vertrieb erwartet.

Unterm Strich lässt sich feststellen: zukünftig werden deutlich mehr Kunden als „vor Corona“ eine Multikanalbetreuung nutzen wollen.

Bereits „vor Corona“ haben etliche Untersuchungen einen derartigen Trend aufgezeigt. Dieser wurde jetzt mit der Krise nicht nur bestätigt, sondern zeigt sich nun deutlich ausgeprägter.

Die Konsequenzen für Dich

Kommen also die ersten Kunden zurück zu Dir in die persönliche Beratung und äußern darüber ihre Freude oder Erleichterung, dass diese Form der Beratung nun wieder möglich ist, mache Dir bewusst: es ist nur ein Teil Deiner Kunden. Mindestens genauso viele Kunden stellen an Dich nun andere Betreuungserwartungen! Sich das bewusst zu machen, ist ein wichtiger Punkt, da wir alle in erster Linie das Wahrnehmen, was unseren eigenen Erwartungen entspricht und den Rest manchmal schlichtweg ausblenden.

Ich bin an sich kein Freund des Wortes „müssen“. Doch die Auswirkungen für Deinen Vertriebsalltag sind klar: Du wirst auf verschiedenen Kanälen Deine Kunden betreuen müssen, um einerseits nicht den Anschluss zu verlieren und andererseits, um genügend Vertriebserfolg generieren zu können. Und Du befindest Dich bereits jetzt mittendrin. Du wirst Dir schon jetzt, mit steigender Tendenz, Zeiten für die Multikanalbetreuung Deiner Kunden in Deinen Alltag integrieren müssen. Du solltest Dir Deinen Alltag entsprechend strukturieren und Dir deutlich mehr feste Telefonie-Zeiten als zuvor gönnen. Auch Deine Multikanal-Kommunikationsfähigkeit solltest Du ausbauen. Dann wirst Du auch zukünftig Deine Vertriebsziele erreichen können.

Vielleicht gefällt es Dir, vielleicht bedauerst Du es – es ist auf alle Fälle ein Fakt. Nimm am besten selbst dafür die Fäden in die Hand und steuere so Deinen Vertriebsalltag und Deinen Vertriebserfolg eigenverantwortlich.

Denn bei allen Veränderungen am Markt gilt für den Vertrieb noch genau das gleiche wie vor 10, 20 oder 30 Jahren: Sorgst Du für Deinen Vertriebserfolg, steigt Dein Maß an Selbstbestimmung! Daran wird sich auch zukünftig nichts ändern.

„Wer aufgehört hat, besser sein zu wollen, hat aufgehört gut zu sein!“ – den Spruch kennst Du sicherlich und für die aktuellen Entwicklungen im Vertrieb bedeutet diese Aussage für viele Verkäufer gerade: die eigene Performance in der Telefonie und in der weiteren Multikanalbetreuung auf den Prüfstein zu stellen.

Solltest Du mit einer Multikanalbetreuung Deiner Kunden bisher nur gelegentlich in Kontakt gekommen sein und/oder Dir die Telefonakquisition bisher nur fokussiert auf Deine bereits treu ergebenen Kunden gegönnt haben, empfehle ich Dir, Deine Fähigkeiten hierzu konsequent und beständig auszubauen, um das Potenzial Deines gesamten Kundenbestandes nutzen zu können.

Viele unserer Kunden spüren gerade, dass hier Investitionen sinnvoll sind. Wir sind bei EQ Dynamics tatsächlich eben intensiv damit beschäftigt, genau hierzu Online-Kurse, Webinar-Ausbildungen und Online-Vertriebstagungen für unsere Kunden zu entwickeln. Für mich sind diese Anfragen ein weiterer Beleg für die bereits begonnenen Veränderungen im Vertrieb.

Ob Du nun zu denen gehörst, die sich sagen, „Okay, ich schätze, ich muss mich da auch noch weiter entwickeln.“ oder ob Du die Ansicht jener vertrittst, die sich sagen: „Genau. Das war mir schon immer klar und ich habe die Multikanalbetreuung meiner Kunden schon längst konsequent in meinen Vertriebsalltag integriert!“ –  Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Erfolg und Freude dabei!

Herzliche Grüße aus dem emotional intelligenten Hauptquartier,

Deine Irena

Wo lässt Du Deine Energie?

Hallo und Servus aus München!

Wenn wir in unseren Seminaren Emotionale Intelligenz trainieren, dann geht es üblicherweise in erster Linie darum, wie ich Emotionen intelligent in der Kommunikation und in der Motivation anderer einsetzen kann. Immer häufiger stellt sich daneben aber auch die Frage, wie ich andere und auch mich selbst davon abhalten kann, mir meine (emotionale) Energie zu rauben.

Eine Frage des emotionalen Selbstmanagements.

Die intelligente Antwort darauf ist also – neben dem intelligenten Ausdruck von Emotionen und dem Umgang mit Emotionen anderer – auch ein wesentlicher Teil von Emotionaler Intelligenz.

Da unsere Energie endlich ist und wir in einer Zeit leben, in der wir immer mehr an die Grenzen ihrer Energie geraten, wird der Wunsch nach Selbststeuerung natürlich immer drängender.

Wie und wo Du Deine persönliche Energie sinnvollerweise einsetzt und wie Du mit personifizierten „Energie-Gullis“ in Deinem Umfeld energiesparend umgehst, das lernst Du in dem folgenden Video:

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Wenn Dich darüber hinaus interessiert, wie wir die im Video vorgestellten Kreise der Einflussnahme auch in Führung, Coaching und Personalentwicklung einsetzen, dann findest Du HIER konkrete Anregungen dazu.

Wo auch immer – bei Dir selbst, bei Deinen Freunden oder bei Deinen Kollegen und Mitarbeitern – ich wünsche Dir einen erfolgreichen Energie-Einsatz!

Herzliche Grüße aus dem emotional intelligenten Hauptquartier,

Deine Sabine

PS: Wenn Du der Meinung bist, andere sollten das auch gehört haben, dann teile den Beitrag gerne mit diesen Menschen! Danke Dir!

Emotionales Ergebnis des Loslassens!

Hallo liebes EQ-Netzwerk!

Im folgenden Video seht Ihr, wie es mir mit dem Loslassen, das Irena im letzten Blog empfohlen hat, gegangen ist.

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Herzliche Grüße aus dem emotional intelligenten Hauptquartier in München,

Euer Markus

PS:

Ihr wisst ja, was Ihr tun könnt, wenn Ihr der Meinung seid, dass das Video anderen auch gefallen könnte. 🙂

Resilienz durch emotionales Total Quality Management!

Hallo liebes EQ Netzwerk!

Heute habe ich einen Videoimpuls für Euch, in dem ich beleuchte, wie ungemein wichtig beim Anerkennen von Leistungen die richtige Wortwahl ist.

Dies gilt insbesondere dann, wenn wir bei Kindern, Partnern und Mitarbeitern – also bei allen Menschen, denen wir bisweilen Rückmeldungen über ihre Leistungen geben – nachhaltig deren Selbstwert, Resilienz und Ich-Stärke fördern wollen.

Take a look and have fun:

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Wie im Video versprochen HIER der Link zum Artikel sowie HIER und HIER die beiden Buchempfehlungen.

Herzliche Grüße aus dem emotional intelligenten Hauptquartier,

Euer Markus

War Friedrich Nietzsche durchgeknallt UND emotional intelligent?

Hallo liebes EQ-Netzwerk!

Ich sitze gerade gegen Ende eines anstrengenden und – vielleicht deswegen? – erfolgreichen Bürotages (unsere Online-Akademie fängt langsam aber sicher an zu fliegen!) an meinem Schreibtisch und mache mir angesichts eines Zitates, das mir vorhin in die Hände gefallen ist, ein paar sehr realitätsnahe philosophische Gedanken. Ertappe ich mich doch in letzter Zeit immer wieder mal dabei, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich länger als ein paar Minuten nichts „Sinnvolles“ oder „Produktives“ mache.

Und ich frage mich, ob es Euch auch so geht, wenn Ihr eine Zeitlang nichts tut.

„Wie nichts tut??“ fragen jetzt einige von Euch.

Nun, wörtlich: Nichts tut!

Euch mit nichts beschäftigt, nicht nachdenkt, nicht produktiv seid, keinen Sport macht, nicht esst, trinkt, schlaft, nicht lest, nicht liebt, nicht telefoniert, keine WhatsApp-Nachrichten lest, keine Emails checkt, kein Radio hört, nicht im Netz surft und auch nicht fernseht – obwohl Letzteres dem geistigen Nichtstun schon sehr nahe kommt.

Nein, einfach nur da sitzt, bei Euch selbst seid, mit Euch alleine seid und von mir aus – zumindest habe ich diesen Eindruck bei mir ab und zu – entgeistert bis blöd vor Euch hinglotzt.

Ein schönes Wort übrigens, „entgeistert“, das Gegenteil vom unerträglich inflationär verwendeten „begeistert“.

„Kenne ich nicht! Geht mir nicht so!!“

Hmm … und einige von Euch denken in diesem Zustand sogar, wie schön und ruhig es ist – ab und zu sogar erst ganz kurz, bevor die körperlose Stimme aus dem Off „LOS! MACH WAS!“ oder „DU MUSST NOCH …!“ ruft.

„Ähh, wie bitte? Du sitzt ab und zu da, glotzt blöd vor Dich hin und denkst Dir dabei zwischendurch, wie schön das ist?“

Genau!

„Wow! Und wie lange dauern diese kognitiv-produktiven Aussetzer so?“

Das kommt darauf an, das sind meistens so um die 10 Minuten, es kann aber auch schon mal eine Stunde sein.

Noch ein schönes Wort übrigens, „kognitiv-produktiver Aussetzer“, das könnte man statt des Begriffes „Meditation“ verwenden, den ich für diesen etwa 10-minütigen mentalen Ausnahmezustand benutze.

Ungeheuer spannend finde ich jedenfalls, dass seriöse und renommierte Neurowissenschaftler neuerdings behaupten, dass dieser Zustand dem Gemüt ziemlich gut tut um nicht zu sagen emotional gesund macht.

„Und was um Himmels willen haben diese schrägen Gedanken jetzt mit Friedrich Nietzsche zu tun? Mal abgesehen davon, dass der ja nach allem was man hört auch so mit Ende Vierzig langsam aber sicher durchgeknallt ist.“

Nun, mir ist da wie gesagt vorhin ein Zitat in die Hände gefallen.

Von Friedrich Nietzsche:

„Die atemlose Hast der Arbeit – das eigentliche Laster der neuen Welt – beginnt bereits durch Ansteckung das alte Europa wild zu machen und eine ganz wunderliche Geistlosigkeit darüber zu breiten.

Man schämt sich jetzt schon der Ruhe; das lange Nachsinnen macht beinahe Gewissensbisse.

Man denkt mit der Uhr in der Hand, wie man zu Mittag isst, das Auge auf das Börsenblatt gerichtet.

Man lebt, wie einer, der fortwährend etwas ‚versäumen könnte‘.

Die Arbeit bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf ihre Seite:

der Hang zur Freude nennt sich bereits ‚Bedürfnis der Erholung‘ und fängt an, sich vor sich selber zu schämen.“

Das ist von 1882.

Da war Nietzsche 38 und hatte – obwohl manche seiner Gedanken die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn bereits nach oben durchschlugen – noch 7 mental einigermaßen gesunde Jahre vor sich.

Und ich dachte mir vorhin beim Lesen:

Verdammt, so geht es uns heute jeden Tag!

Und wir hoffen darauf, gesund alt zu werden!

Friedrich Nietzsche war zwar – insbesondere in seinen letzten Jahren – ziemlich durchgeknallt und kam mit dem Buddhismus und dessen Konzept von Meditation nur am Rande durch Schopenhauer in Berührung.

Aber er hat erkannt, was uns emotional krank macht und war daher – zumindest in dieser Hinsicht – ganz offenbar emotional intelligent.

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal mit meditativ-philosophischen Grüßen aus dem emotional intelligenten Hauptquartier in München,

Euer Markus

PS:

Ich bin Ende der Woche als Teilnehmer in Berlin auf dem Kongress „Meditation und Wissenschaft 2016“.

Und in meinem nächsten Blogbeitrag erzähle ich Euch dann, was sie dort aus Sicht der Wissenschaften zu den „kognitiv-produktiven Aussetzern“ sagen, die ich Meditation nenne.