Hallo liebes EQ-Netzwerk!
Im folgenden Video seht Ihr, wie es mir mit dem Loslassen, das Irena im letzten Blog empfohlen hat, gegangen ist.
Herzliche Grüße aus dem emotional intelligenten Hauptquartier in München,
Euer Markus
PS:
Ihr wisst ja, was Ihr tun könnt, wenn Ihr der Meinung seid, dass das Video anderen auch gefallen könnte. 🙂
Einmal Los lassen reicht wohl nicht. Aber danke für die Erinnerung. Ich werde das X`te Mal wieder loslassen. Es hilft unglaublich aber ich muss mich immer wieder nach einem längeren Zeitraum daran erinnern, dass ich mal wieder Anfangen muss los zu lassen. Ich müll mich nach ein paar „Los lassen“ Wochen wieder zu.
Lieber Herr Panteleit,
da haben Sie völlig recht, das Loslassen nützt nichts, wenn man sich zwischendurch immer wieder zumüllt – oder bisweilen auch zumüllen lässt.
Mir hilft es seit einigen Jahren ganz enorm, mich bei allem, was mir so an „Zeug“ (seien es Gegenstände, Apps, Klamotten, Kontakte, Ideen, …) so begegnet, zu fragen, ob ich es tatsächlich „brauche“ (inklusive emotionaler Erbauung) und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ich es jemals – der Leser verzeihe mir bitte im Zusammenhang mit Kontakten diesen technischen Terminus – „benutzen“ respektive verwenden oder mich regelmäßig daran erfreuen werde. Voraussetzung dafür ist natürlich ein starkes Bewusstsein dafür, was einem wichtig ist und was man will – und NICHT will. Ich habe den Eindruck, dass wir alle eine großartige Intuitionen im Beantworten dieser beiden Fragen haben, aber ständig unter dem verführerischen Fluch des Opportunity-Hopping, also des „man könnte aber auch noch …“ stehen. Und die uns pausenlos umgebende Werbung tut ja auch nichts anderes, als die Botschaft zu vermitteln, dass wir „ohne“ nicht zufrieden, glücklich, vollständig, usw. sein können. Bei mir in München gibt es einen Laden, über dessen Eingang ein Schild mit der Aufschrift „Kauf Dich glücklich!“ hängt. Mir läuft jedes Mal ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich das sehe. Einer meiner Teilnehmer brachte in diesem Zusammenhang neulich den Einwand vor, dass er bei einer solchen insbesondere auf Gegenstände und Klamotten angewandten „Shopping-Restriktion“ dann ja „überhaupt keinen Spaß“ mehr hätte. Meine Entgegnung: Wenn Konsum, also „Haben wollen“ oder gar „Haben müssen“ als Spaß erlebt wird, lauern für Dich auf vielen anderen Ebenen emotionale Probleme.
Eine letzte Bemerkung dazu noch: Im Buddhismus wird aus – auch psychologisch leicht nachvollziehbaren Gründen – das „Anhaften“ an Dinge, Gegenstände, Ideen, Menschen, ja sogar Werten als die Hauptursache dessen identifiziert, was man „dukkha“, also Leid nennt. Der Leser, dem dieser Begriff emotional zu schwer wiegt, darf Unzufriedenheit dazu sagen.
In diesem Sinne eine herzliche Ermutigung: Widerstehen Sie täglich dem Drang, Neues, Unnützes, Überflüssiges, Ablenkendes, Ihren Werten nicht Entsprechendes „anhaften“ zu lassen, dann reduziert sich das Aufräumen und Loslassen – bei mir ist es so – auf ein- bis zweimal im Jahr.
Herzliche Grüße,
Ihr Markus Hornung