Mehr Selfcare-Zeit in Deinem Leben!

Hallo und Servus aus München!

Letztens habe ich gelesen, dass zwei Drittel der Deutschen unter Stress leiden und sich mehr Zeit für ihre Selbstfürsorge / Selfcare wünschen. Gehörst Du auch dazu? Schaust Du auch zum Jahreswechsel zurück und sagst Dir: „Mist, im alten Jahr habe ich es schon wieder nicht geschafft!“

Du ärgerst Dich, denn es ist erneut ein Jahr um, in dem Du Deine Ziele (oder sollte ich Vorsätze dazu sagen 😉?) nicht erreicht hast? Neben Deinem Bett liegen Bücher zu Super-Food, Yoga- und Atemübungen, daneben Zeitschriften für mehr Resilienz im Alltag und in Deinem Handy hast Du jede Menge Artikel gespeichert zum NEIN-Sagen und zu Ideen für mehr Balance im Alltag sowie Tipps für einen guten Schlaf und Rezepte für eine gesunde Ernährung? Vielleicht hast Du Dir auch Sportgeräte angeschafft, Fitness-Studio-Abos gebucht und anfänglich ein Hygge-Tagebuch geführt?

Aber all das hat nicht ausgereicht, regelmäßige Selfcare-Zeiten in Deinem Alltag zu integrieren.

Wenn Du an dieses Thema denkst, beginnen viele Deiner Sätze mit „Wenn, dann …“:
… dann kann es wieder losgehen mit dem Thema Selfcare für Dich! Dann wirklich! Dann wird wieder gesünder gekocht und gespeist, sich mehr bewegt, mehr gelesen und mehr das getan, was Dir gut tut. Und als Sahnehäubchen obendrauf auch noch auf mehr auf Nachhaltigkeit im Alltag geachtet.

Ganz nebenbei haben sich vielleicht Bluthochdruck, Migräne oder Rückenschmerzen eingeschlichen. Da ist es mit dem Sport dann ja sowieso schwierig, beschwichtigst Du Dich vielleicht selber?


Doch wie gelingt es Dir denn nun, mehr Selfcare im Alltag zu integrieren?

Ich will da gar nicht neunmalklug daher schwatzen. Ich mag hierzu nur ein paar Ideen (leider auch aus eigener Erfahrung) mit Dir teilen. Die Aufzählung oben (Bücher am Bett, Tagebuch und Sportgeräte, …) ist eine nahezu 100%ig authentische aus meinem Leben in den letzten Jahren.

Doch ich bin bereits viel, viel besser geworden und 2024 werde ich diesen Selfcare-Prozess nochmals verbessern. Für 2023 hatte ich mir immer noch ein wenig zu viel vorgenommen und mich in einigen Monaten doch noch überschätzt.

Das Hauptproblem lautet: Nimmst Du Dir zu viel vor, ist die Gefahr viel größer, dass Deine Vorhaben versanden, dass Du letztendlich fast nichts (mehr) davon umsetzt. Denn das wichtigste Geheimnis für eine erfolgreiche Umsetzung lautet: Du musst Routinen daraus entwickeln und kontraproduktive Gewohnheiten erkennen, minimieren oder ganz stoppen. Doch der Reihe nach.


Am Anfang steht immer die unschöne und meist schmerzhafte Ist-Aufnahme

Schau zunächst zurück aufs vergangene Jahr und liste Dir die übelsten Phasen auf:

  • Wann warst Du komplett überfordert? Welche Aktionen, to-Dos und auch Begegnungen haben Dich belastet oder genervt? Was hat Dir einfach nicht gut getan?
  • Halte Dir auch fest, was Dich rasend schnell unter Stress setzt.

Ich weiß schon, das tut weh und ist alles andere als angenehm. Es motiviert Dich aber im Sinne eines „Weg-Von“. Ohne die „Weg-Von-Emotionen“ ist es viel schwieriger.

Da Du zu unserem Netzwerk gehörst, uns folgst und Dich gerne immer wieder von uns inspirieren lässt, kennst Du ja die Aussage sicherlich: „Keine Motivation ohne Emotion!“ Maximale Motivation entfachst Du, wenn Du Dir einerseits bewusst machst, wovon Du „weg“ willst und andererseits wo es Dich „hin“ zieht.


Was tut Dir gut in punkto Selfcare?

Schauen wir also jetzt auf die andere Seite, auf die „Hin-Zu-Emotionen“ und diesen widmest Du Dich am besten mit folgenden Fragestellungen. Liste Dir auch hier alle Antworten und Gedanken zu diesen Fragen auf:

  • Im zu Ende gehenden Jahr gab es sicherlich viele Momente, die Dir richtig gut getan haben, in denen Du einfach nur zufrieden oder gar glücklich warst, in denen Du Dich voll und ganz gespürt hast. Gehe die Jahreszeiten, die zurückliegenden Monate noch einmal gedanklich ganz in Ruhe durch. Nimm Dir Zeit, Begegnungen, Erlebnisse, Urlaube vor Deinem inneren Augen wieder herzuholen. Was waren das für wunderbare Momente, die Du Dir in ähnlicher oder identischer Form auch für 2024 wünschst?
  • Angenommen, Zeit und Aufwand spielt keine Rolle: Wie würdest Du Dich gerne jeden Tag ernähren? Stelle Dir Deinen Teller bestmöglich zusammen.
  • Welches Gewicht und welchen Fitnessgrad möchtest Du für Dich erreichen?
  • Welche Sportarten reizen Dich, würden Dir Spaß bringen? Wie oft pro Woche wäre es cool, dieser Sportart nachzugehen?
  • Wie oft wärst Du pro Woche idealerweise gerne draußen unterwegs?
  • Du liest gerne? Wieviel Bücher und welche Art von Bücher würdest Du gerne pro Monat, pro Quartal oder pro Jahr lesen?
  • Wieviel Muße-Zeit pro Woche oder pro Tag fühlt sich für Dich grandios an?
  • Wieviel Quality-Time würdest Du gerne mit FreundInnen und Deiner Familie pro Woche, pro Monat oder pro Quartal verbringen?
  • Wieviel Zeit pro Woche, pro Monat oder pro Quartal möchtest Du für Deine Entwicklung investieren und in welchen Bereichen möchtest Du Dich weiterentwickeln und lernen?
  • Welche reine Arbeitszeit pro Woche fühlt sich für Dich realistisch und gut an?


Gewohnheitsfallen erkennen

Vermutlich wirst Du beim Auflisten ein paarmal laut seufzen, frei nach dem Motto: „Ohne Lottogewinn oder massive Arbeitsreduzierung ist die ganze Nummer hier ein theoretisches Konstrukt!“ 😉

Ich will da gar keinen Hehl daraus machen: Müssten wir nicht arbeiten, wäre es deutlich einfacher, das stimmt. Doch wenn wir mehr Zeit haben, schaffen wir gleichzeitig auch weniger. Mehr Zeit ist keinesfalls eine Garantie für eine erfolgreiche Umsetzung. Aber selbstverständlich ist der Faktor Zeit ein Handicap. Deswegen kommst Du im nächsten Schritt auch nicht umhin, Dich kritisch zu hinterfragen, wie Du Deine Zeit verbringst. Versuche Zeiträuber in Deinem Alltag zu identifizieren und kritisch zu hinterfragen:

  • Schaue auch auf Deine nicht wohltuenden Begegnungen. Angenommen Du verzichtest zukünftig darauf, wieviel Zeit gewinnst Du dann für Dich und Dein kommendes Jahr?
    (Schaue Dir hierzu auch den Blogpost von Sabine an: „Wie sage ich unwiderstehlich NEIN?“ an, klicke dafür HIER.)
  • Schaue auf die Auflistungen Deiner Stressoren. Wieviel wertvolle Zeit verlierst Du für Dich, nur dadurch, dass Du Dich zu schnell stressen lässt? Diese Zeit ist schwer zu greifen, ich weiß. Versuche Dir vorzustellen, dass Du cool und entspannt in diesen Situationen wärst. Du bräuchtest dann keine Phase des Runterkommens und wärst vermutlich auch schneller in diesen Situationen. Möglich wäre es. Übe Dich darin, in diesen Situationen resilienter zu werden. Wissenswertes dafür findest Du HIER.
  • Jetzt zur unangenehmsten Frage zu diesem Punkt: Schaue auf Deinen Tagesablauf, Deine Zeitverwendung pro Woche: Was tust Du in Deiner Freizeit, was NICHT auf Deine „Hin-zu“-Emotionen einzahlt, schlichtweg aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit?


Die realistische Umsetzung – nach und nach mehr Selfcare

So, jetzt liegen jede Menge Notizen vor Dir und es gilt für Dich, mit Dir selbst in die Verhandlung zu gehen. Jetzt ist es an Dir, realistisch zu planen.

Wenn Du ein Freund von To-Do-Listen bist, fühlt sich der erste Schritt vertraut an:

  • Liste nun auf, worauf Du zukünftig verzichten wirst, und überlege Dir, wer Dich dabei wie unterstützen kann und wie und wann Du ggf. unangenehme NEINs kommunizierst.
  • Liste Dir ebenfalls auf, was für Dich in punkto Selfcare unbedingt (nur das!) pro Tag, pro Woche, pro Monat und pro Quartal passieren soll.

Plane achtsam, auch Deine Tage haben nur 24 Stunden! Insbesondere die Differenzierung zwischen täglich, wöchentlich, monatlich hat mir persönlich sehr geholfen, mich immer weniger zu überschätzen. Ich werde mich 2024 im von mir ausgerufenen dritten Selfcare-Jahr befinden und bin sehr zuversichtlich, mich noch weiter steigern zu können.

Vor zwei Jahren hatte ich noch den Anspruch an mich formuliert, JEDEN Tag 100%ig gesund zu kochen, JEDEN Tag zu sporteln, JEDEN Tag genügend zu schlafen und zu meditieren usw.
Wie Du Dir denken kannst, war das nicht durchzuhalten.

Genügend Schlaf, Meditation, Spaziergänge und eine ausgewogene Ernährung habe ich jedoch nahezu zur täglichen Gewohnheit werden lassen, hier liegt meine Umsetzungsquote bei ca. 80%, da denke ich überhaupt nicht mehr drüber nach. Und mit dieser Quote bin ich durchaus zufrieden.

Darüber hinaus verfügt meine Woche über regelmäßige Sport- und Mußezeiten, auch mit meinen Lieben. Lese- und Lernzeiten, Quality-Zeiten mit Freunden sind ebenfalls im Fokus, ich presse sie aber nicht auf Teufel komm raus in eine Woche.

Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung in den letzten zwei Jahren empfehle ich Dir, die neuen Gewohnheiten nach und nach in Deinen Alltag zu integrieren, Dich also langsam zu steigern. Fädele neue Gewohnheiten erst dann in Deinen Alltag ein, wenn sich die vorherige bereits etabliert hat. Behalte Dein Ziel jedoch durch klare Schweinehund-bändigende Terminierungen im Blick. Feiere unbedingt Deine Erfolge, mache Dir diese immer wieder voller Stolz bewusst!

Und checke immer wieder kritisch Deine vertanen Zeiten. Ein kleiner Ärger („Weg-von-Emotion“) an dieser Stelle ist angebracht. Denn schließlich sind das wunderbare Zeitfenster für Deine Selfcare-Zeit!

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Erfolg dabei – hab ein wunderbares Jahr voll von für Dich passender Selfcare-To-Dos!

Herzliche Grüße,
Deine Irena

PS: Teile diesen Beitrag sehr gerne in Deinem Umfeld, insbesondere unter Deinen erschöpften FreundInnen.

Denken gegen Stress und für Resilienz

Hallo und Servus!

Wer Tipps zum Stress-Abbau sucht, wird im Internet schnell fündig – von den Top 5 bis zu den Top 10, von kurz- bis langfristigen Ansätzen, von Sport und Ernährung über Schlafgewohnheiten und Zeit-Management bis hin zu Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken ist alles dabei.

Auch in unseren Resilienz-Seminaren nimmt das Thema Stressabbau viel Raum ein – oft, weil Resilienz zunächst mit reiner Stressbewältigungs-Kompetenz gleichgesetzt wird. Dabei bedeutet Resilienz für die wissenschaftliche Community, sich nach einem psychischen Trauma weiterzuentwickeln, wieder zu erstarken. Dafür braucht es allerdings mehr als „nur“ den gesunden Ausgleich von Anspannung und Entspannung.

Für mich gibt es in der Entwicklung unserer Resilienz wie in der Stärkung unserer Stressbewältigungs-Kompetenz jedoch eine wesentliche Schnittmenge. Und das sind die Gitterstäbe in unseren Köpfen. Die Anatomie unserer Gedanken ist „hausgemacht“ und macht einen gewaltigen Unterschied sowohl bei einfachem Stress als auch in traumatisierenden Krisen.

Ob ich eine Situation als stressig oder ausweglos erlebe, hängt entscheidend von meinen Denk-Gewohnheiten ab. Da unser Gehirn auf Effizienz getrimmt ist, verfällt es auch immer wieder in den Energiesparmodus und denkt gerne die gewohnten Gedanken.

Wir sollten uns also grundsätzlich und mit Bedacht dafür entscheiden, wie und wofür wir unser Gehirn nutzen – dann sind wir automatisch auch im Stress und in Krisen anders unterwegs.

Das klingt einfach, ist es aber nicht. Und – es funktioniert!

Aus den Forschungen zur Neuroplastizität unseres Gehirns wissen wir, dass diese Struktur sich von selbst programmiert. Wann immer Du etwas Neues denkst oder tust, entstehen in Deinem Gehirn neue Verbindungen zwischen bestehenden Nervenzellen. Je häufiger Du den Gedanken oder die Aktion wiederholst, desto stärker wird die neuronale Verbindung. Etwas zu lernen – egal ob Radfahren, Chinesisch oder Gelassenheit –, heißt also nichts anderes, als mehrspurige Datenautobahnen in Deinem Gehirn zu bilden.

Dass das funktioniert, ist wirklich genial! Denn es ermöglicht Dir, die Dich selbst schädigenden Gedanken (Gitterstäbe im Kopf) langfristig zu ersetzen durch neue, stärkende Gedanken und ganz besonders auch Deine Bewertungsmaßstäbe für die Stressbelastung diverser Situationen zu verändern.

Wir begegnen den Gitterstäben in den Köpfen unserer Teilnehmer in unseren Resilienz-Seminaren gerne mit dem Konzept der inneren Antreiber aus der Transaktions-Analyse. Dieses eröffnet einen ersten konkreteren Raum der Selbst-Reflexion, um den individuellen, meist unbewussten stressfördernden Gedanken im Kopf auf die Schliche zu kommen. Erst das Bewusstsein ermöglicht eine Veränderung des Umgangs mit ihnen.

Wir ergänzen diesen kognitiven Antritt inzwischen durch eine eher sinnliche Methode, dem hausgemachten Stress zu begegnen (bewusst doppeldeutig: ihn zu spüren als auch anders mit ihm umzugehen) – die Zentangle©-Methode.

Zentangle© ist eine meditative Kunstform, bei der Punkte, Linien, einfache Kurven und Kreise kombiniert und in Resilienz Zentanglewiederkehrenden Mustern auf eine 9x9cm große Papierkachel gezeichnet werden. Der Fokus der Methode liegt dabei auf dem Prozess des sogenannten „Tanglens“ (Zeichnen auf der Kachel) und nicht auf dem Ergebnis. Jeder, der „isco“ schreiben kann, kann auch zentanglen.

Erfunden wurde Zentangle© in den USA von dem ehemaligen Mönch Rick Roberts und der Künstlerin Maria Thomas: Er beobachtete sie beim Zeichnen ornamentartiger Muster und erlebte sie in einem Zustand des Flows, der Entspannung und der Konzentration, welchen er sonst nur aus seiner eigenen Mediations-Praxis kannte. Aus dieser Erkenntnis haben die beiden eine Kombination aus Meditation und Kunst erschaffen, welche nützlichen Regeln folgt, das Wiedererkennen persönlicher Muster fördert sowie den Transfer auf das Bearbeiten anderer Themen ermöglicht.

Auch wenn der Fokus dieser Methode auf dem Prozess des Zeichnens liegt, sind wir doch regelmäßig beeindruckt von den Ergebnissen nach 90-minütiger Anleitung: kleine, durchaus ähnliche und gleichzeitig doch ganz individuelle Kunstwerke.

Resilienz und Zentangle 3

Inzwischen nutzen wir bei EQ Dynamics die Zentangle©-Methode regelmäßig in unseren Resilienz-Seminaren und spalten damit ebenso regelmäßig unsere Teilnehmer-Runden in zwei Lager. Die einen, die darin eine leicht zu erlernende, neue Meditations-Methode für sich entdecken und sich an den kleinen, niemals genau gleichen Kunstwerken erfreuen. Und die anderen, die dabei ihren Stressmustern und Gitterstäben im Kopf live und in Farbe begegnen und dies bisweilen als ziemliche Herausforderung erleben.

Nach der Philosophie der Zentangle-Methode zeichnen wir absichtslos.
Es gibt keine konkrete Vorstellung von einem bestimmten Ergebnis. Marion, unsere Certified Zentangle©-Lehrerin, leitet uns dabei Strich für Strich an. Die fertige Kachel, welche am Ende entstehen kann, zeigt sie uns vorher explizit nicht. Es gibt also kein eindeutiges Ziel, kein richtiges oder falsches Ergebnis. Und dementsprechend auch keine Fehler. 😊

Manch einer spürt in diesen 90 Minuten, in denen wir eine erste Kachel zeichnen, wie diese erzwungene Ziellosigkeit und Ergebnisoffenheit oder aber der eigene Anspruch oder gar der Vergleich der eigenen Kachel mit der Kachel des Nachbarn Stress erzeugen. Und dieser Stress ist eindeutig „hausgemacht“! Wenn es die Beschäftigung mit den inneren Antreibern noch nicht geschafft hat, dann ist es diese Erfahrung, die Dir Deine persönlichen Gitterstäbe im Kopf kristallklar ins Bewusstsein bringt!

Der Transfer dieses Erlebens auf alltägliche Situationen fällt dann unglaublich leicht. Tatsächlich stellen wir in der anschließenden tiefgehenden Reflexion immer wieder neue Parallelen fest zwischen dem Setting der Zentangle©-Methode und der VUCA-Welt, in der wir leben, arbeiten und unser Wohlbefinden steuern müssen/ wollen.

Einige nach der ersten Kachel gestressten Teilnehmer verstehen mit der tiefgehenden Reflexion die Zentangle©-Methode inzwischen als anspruchsvolles Trainingstool für ihre Gelassenheit im Umgang mit dem Unvorhersehbaren und die Entwicklung ihrer Akzeptanz. Andere platzieren ihre erste Kachel als Erinnerungsanker dort, wo ihnen ähnliches Stressempfinden im Alltag am häufigsten begegnet: um den bislang gewohnten neuronalen Weg schleunigst zu verlassen zugunsten des Ausbaues einer neuen stärkenden Datenautobahn. Für weniger Stress. Und mehr Resilienz.

Wenn Du Lust auf eine Zentangle©-Live-Erfahrung mit Marion und anschließender deep reflection mit mir hast, dann abonniere unseren Newsletter und freu Dich auf die Einladung zu unserem ersten offenen Webinar dazu – demnächst! Oder buche direkt bei mir ein Resilienz-Seminar mit integrierter Zentangle©-Session für Dich und Deine Kollegen! 😊

Mit herzlichen Grüßen aus dem emotional intelligenten Hauptquartier in München,
Deine Sabine

 

Wie Du Dir Deine Urlaubserholung erhältst

Hallo und Servus aus München!

Der Urlaub naht. Die letzten To-Do´s im Job und auch letzte private Erledigungen müssen noch schnell abgehakt werden. Du bist erschöpft und freust Dich einfach nur auf den Urlaub.

Urlaub, was für eine herrliche Zeit! Jeden Tag ausschlafen, faul sein, Sport machen, genussvoll essen, Bücher lesen, spielen mit den Lieben – einfach Körper und Seele baumeln lassen!

Dann kommst Du zurück und nimmst Dir vor, diese Erholung möglichst lange zu erhalten, es nicht wieder so weit kommen zu lassen und nicht mehr bis zur Erschöpfung einfach nur zu funktionieren. Du nimmst Dir vor, besser auf Deine Energie im Alltag zu achten … kennst Du das?

Es ist ähnlich wie mit den Jahresvorsätzen: Es wird Dir erst dann gelingen, wenn Du Dir aus diesen Vorsätzen ganz konkrete Ziele formulierst und diese konsequent, Tag für Tag, in kleinen Schritten umsetzt.

Wie es Dir gelingt, alte Gewohnheiten in neue Gewohnheiten umzuwandeln, die Dich hierbei unterstützen, findest Du in dem sehr unterhaltsamen Buch „Das Günther-Prinzip“ unseres Kollegen Stefan Frädrich. Klick hier für den Buchtipp.

Und da sich bei uns ja alles um das Thema Emotionen und Werte dreht, habe ich heute eine Übung für Dich, die Dir ermöglicht, auch im Alltag nach Deinem Urlaub in emotionaler Balance und in Deiner Energie zu sein: das Meridian-Power-Tai-Chi.

Du benötigst ca. 17-20 Minuten Zeit dafür und führst sie im Idealfall täglich durch – vielleicht morgens vor Deinem geöffneten Fenster oder in Deinem Garten.
Anfangs mag Dir die Übung vielleicht komplex vorkommen. Doch ähnlich wie beim Yoga-Sonnengruß gewöhnt man sich schnell an die Bewegungsabfolge.

Klick hier zum Download.

Genieße den Alltag in Balance und teile diesen Beitrag gerne mit anderen, denen das Erhalten ihrer Urlaubsenergie genauso gut täte!

Herzliche Grüße aus dem emotional intelligenten Hauptquartier,

Deine Irena

6 gute Gründe, raus zu gehen

Hallo liebes EQ-Netzwerk!

Es ist Freitag. Endlich Wochenende! Das eigene Betriebssystem wird runtergefahren. Außer vielleicht der Erledigung des Wochenendeinkaufs passiert bei vielen Menschen am Freitag nicht mehr viel. Der Körper und der Geist schreien im Duett nach Erholung.

Das Wochenende selbst stellt sich für viele von uns dann als ein Misch-Event aus Abhängen, Lesen, Familie, vielleicht auch ein bisschen Fernsehen und dem Erledigen von To Do‘s dar. Fensterputzen, Bügeln, Aufräumen, mitgenommene Arbeit aus dem Büro und anderes. Und ehe man sich versieht, ist das Wochenende – Zackbumm!! – schon wieder um.

Ich möchte Euch heute anregen, Euch aufzuraffen und mehr rauszugehen.

Hier 6 gute Gründe, die dafür sprechen:

1.) Licht macht glücklich

Das Sonnenlicht erreicht über unsere Netzhaut ein klitzekleines Nervengeflecht, den „Suprachiasmatischen Nucleus“ und dieser kommuniziert dann mit der Zirbeldrüse. Diese veranlasst daraufhin die Produktion von Serotonin, einem wichtigen Botenstoff im zentralen Nervensystem. Serotonin gehört zu der Familie der Glückshormone, hellt unsere Stimmung auf und steigert unseren Antrieb. Der Gegenspieler vom Serotonin ist das Melatonin. Je weniger Licht uns umgibt, desto höher ist unser Melatoninspiegel. Melatonin macht uns müde und kann die Trübsinnigkeit fördern. Da die Tage im Winter deutlich kürzer sind, ist unser Melatoninspiegel im Winter permanent erhöht und unser Serotoninspiegel zu niedrig. Dann heißt es ganz besonders: Raus gehen, solange es hell ist! Denn selbst an einem bedeckten Tag ist es draußen deutlich heller als drinnen. Ihr mixt Euch sozusagen Euren eigenen Glückshormoncocktail, wenn Ihr Euch im Hellen aufhaltet.

2.) Waldluft tut dem Herz-Kreislauf-System besonders gut und schützt uns vor Krebs

Mehrere Studien belegen, dass bei Waldspaziergängen der Blutdruck signifikant sinkt, die Lungenkapazität zunimmt und  sich die Elastizität der Arterien verbessert. Waldspaziergänge wirken also gegen Schlaganfall und Herzinfarkt vor. Die Studien belegen auch, dass dies bei einem Spaziergang in der Stadt nicht der Fall ist.
Ebenfalls ist belegt, dass das Gehen im Wald Krebs-Killerzellen aktiviert und dass dieser Effekt sogar 7 Tage lang andauert. Eine Ursache für beides ist , so vermuten die Wissenschaftler, dass die sogenannten Phytonzide hier Einfluss nehmen. Pflanzen bilden diese Substanzen, um sich vor Schädlingen zu schützen. Bei einem Waldspaziergang atmen wir sie mit der Waldluft ein und das hat anscheinend einen positiven Effekt auf unser Immunsystem. Finde ich ziemlich cool.

3.) Die Herbstfarben regen uns an

Farben wirken auf unseren Organismus. Leuchtendes Rot macht vital. Gelb-Orange löst innere Spannungen. Erdtöne von Terracotta bis Karamell beruhigen uns. Olivgrün ist gut für den Stoffwechsel. Das klingt doch gut, oder? Der Herbst da draußen bietet uns das in geballter Ladung! So eine Farb-Dusche tut einfach nur gut.

4.) Waldspaziergänge steigern das Selbstwertgefühl

Britische Forscher haben herausgefunden, dass ein Waldspaziergang nicht nur eine entspannende Wirkung hat, sondern auch das Selbstwertgefühl steigert und Stress abbaut. Verstärkt wird dieser Effekt noch, wenn sich auf dem Weg ein See, Bach oder Fluss befindet. Angeblich setzt dieser Effekt bereits nach 5  Minuten ein. Ein gutes Selbstwertgefühl halte ich für ein lohnenswertes Ziel.

5.) Der Energieverbrauch beim Spazierengehen ist höher als wir denken

Ich gehöre zu der Gruppe „Nützt-ja-nichts-muss-ja-sein“-Sportler. Ich weiß, Sport hält mich fit – körperlich und geistig. Deswegen mache ich es. Mein Ziel ist es, auf gute Art und Weise 100 Jahre alt werden. Einen „Ich-muss-unbedingt-Sport-machen“-Hunger hatte ich leider noch nie. Umso schöner ist es für mich zu wissen, dass der Unterschied im Energieverbrauch zwischen 60 Minuten flotten Spaziergehens und 30 Minuten Joggens nur marginal ist. Spazierengehen mit den oben genannten Effekten ist also eine ideale Sport-Ergänzung.

6.) Wir schaffen Erinnerungen und fördern ein soziales/ familiäres Miteinander

Bewegung in der Natur tut auch unseren Kindern gut und fördert deren Persönlichkeit und Kreativität. iPad-Spiele, Fernsehen etc. hingegen tun dies nicht. Zusammen mit Kindern oder Freunden in einer schönen Umgebung in der Natur, unterwegs zu sein, hat zum einen Erlebnischarakter und zum anderen fördert es das Miteinander. Der hormonelle Botenstoff, der dadurch ins Spiel kommt, den kennt Ihr als treue Leser bereits aus anderen Blog-Beiträgen von mir: es ist das Oxytocin, auch Kuschelhormon genannt. Zuneigung, Geborgenheit, Vertrauen gehen hiermit einher.
Kurzum, wenn wir mit unseren Lieben in der Natur unterwegs sind, schaffen wir gemeinsam schöne Erinnerungen, die allen Beteiligten gut tun.

Also, in diesem Sinne: Klappt den Rechner zu, lasst den Haushalt oder Eure Arbeit liegen und geht raus! Danach habt Ihr so viel Energie getankt, dass Euch Eure To-Dos, sofern Ihr Euch Ihnen widmen wollt/sollt, deutlich zügiger von der Hand gehen!

Herzliche Grüße aus dem emotional intelligenten Hauptquartier,

Eure Irena Fiedler

Emotionales Ergebnis des Loslassens!

Hallo liebes EQ-Netzwerk!

Im folgenden Video seht Ihr, wie es mir mit dem Loslassen, das Irena im letzten Blog empfohlen hat, gegangen ist.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Herzliche Grüße aus dem emotional intelligenten Hauptquartier in München,

Euer Markus

PS:

Ihr wisst ja, was Ihr tun könnt, wenn Ihr der Meinung seid, dass das Video anderen auch gefallen könnte. 🙂

War Friedrich Nietzsche durchgeknallt UND emotional intelligent?

Hallo liebes EQ-Netzwerk!

Ich sitze gerade gegen Ende eines anstrengenden und – vielleicht deswegen? – erfolgreichen Bürotages (unsere Online-Akademie fängt langsam aber sicher an zu fliegen!) an meinem Schreibtisch und mache mir angesichts eines Zitates, das mir vorhin in die Hände gefallen ist, ein paar sehr realitätsnahe philosophische Gedanken. Ertappe ich mich doch in letzter Zeit immer wieder mal dabei, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich länger als ein paar Minuten nichts „Sinnvolles“ oder „Produktives“ mache.

Und ich frage mich, ob es Euch auch so geht, wenn Ihr eine Zeitlang nichts tut.

„Wie nichts tut??“ fragen jetzt einige von Euch.

Nun, wörtlich: Nichts tut!

Euch mit nichts beschäftigt, nicht nachdenkt, nicht produktiv seid, keinen Sport macht, nicht esst, trinkt, schlaft, nicht lest, nicht liebt, nicht telefoniert, keine WhatsApp-Nachrichten lest, keine Emails checkt, kein Radio hört, nicht im Netz surft und auch nicht fernseht – obwohl Letzteres dem geistigen Nichtstun schon sehr nahe kommt.

Nein, einfach nur da sitzt, bei Euch selbst seid, mit Euch alleine seid und von mir aus – zumindest habe ich diesen Eindruck bei mir ab und zu – entgeistert bis blöd vor Euch hinglotzt.

Ein schönes Wort übrigens, „entgeistert“, das Gegenteil vom unerträglich inflationär verwendeten „begeistert“.

„Kenne ich nicht! Geht mir nicht so!!“

Hmm … und einige von Euch denken in diesem Zustand sogar, wie schön und ruhig es ist – ab und zu sogar erst ganz kurz, bevor die körperlose Stimme aus dem Off „LOS! MACH WAS!“ oder „DU MUSST NOCH …!“ ruft.

„Ähh, wie bitte? Du sitzt ab und zu da, glotzt blöd vor Dich hin und denkst Dir dabei zwischendurch, wie schön das ist?“

Genau!

„Wow! Und wie lange dauern diese kognitiv-produktiven Aussetzer so?“

Das kommt darauf an, das sind meistens so um die 10 Minuten, es kann aber auch schon mal eine Stunde sein.

Noch ein schönes Wort übrigens, „kognitiv-produktiver Aussetzer“, das könnte man statt des Begriffes „Meditation“ verwenden, den ich für diesen etwa 10-minütigen mentalen Ausnahmezustand benutze.

Ungeheuer spannend finde ich jedenfalls, dass seriöse und renommierte Neurowissenschaftler neuerdings behaupten, dass dieser Zustand dem Gemüt ziemlich gut tut um nicht zu sagen emotional gesund macht.

„Und was um Himmels willen haben diese schrägen Gedanken jetzt mit Friedrich Nietzsche zu tun? Mal abgesehen davon, dass der ja nach allem was man hört auch so mit Ende Vierzig langsam aber sicher durchgeknallt ist.“

Nun, mir ist da wie gesagt vorhin ein Zitat in die Hände gefallen.

Von Friedrich Nietzsche:

„Die atemlose Hast der Arbeit – das eigentliche Laster der neuen Welt – beginnt bereits durch Ansteckung das alte Europa wild zu machen und eine ganz wunderliche Geistlosigkeit darüber zu breiten.

Man schämt sich jetzt schon der Ruhe; das lange Nachsinnen macht beinahe Gewissensbisse.

Man denkt mit der Uhr in der Hand, wie man zu Mittag isst, das Auge auf das Börsenblatt gerichtet.

Man lebt, wie einer, der fortwährend etwas ‚versäumen könnte‘.

Die Arbeit bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf ihre Seite:

der Hang zur Freude nennt sich bereits ‚Bedürfnis der Erholung‘ und fängt an, sich vor sich selber zu schämen.“

Das ist von 1882.

Da war Nietzsche 38 und hatte – obwohl manche seiner Gedanken die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn bereits nach oben durchschlugen – noch 7 mental einigermaßen gesunde Jahre vor sich.

Und ich dachte mir vorhin beim Lesen:

Verdammt, so geht es uns heute jeden Tag!

Und wir hoffen darauf, gesund alt zu werden!

Friedrich Nietzsche war zwar – insbesondere in seinen letzten Jahren – ziemlich durchgeknallt und kam mit dem Buddhismus und dessen Konzept von Meditation nur am Rande durch Schopenhauer in Berührung.

Aber er hat erkannt, was uns emotional krank macht und war daher – zumindest in dieser Hinsicht – ganz offenbar emotional intelligent.

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal mit meditativ-philosophischen Grüßen aus dem emotional intelligenten Hauptquartier in München,

Euer Markus

PS:

Ich bin Ende der Woche als Teilnehmer in Berlin auf dem Kongress „Meditation und Wissenschaft 2016“.

Und in meinem nächsten Blogbeitrag erzähle ich Euch dann, was sie dort aus Sicht der Wissenschaften zu den „kognitiv-produktiven Aussetzern“ sagen, die ich Meditation nenne.