Raus aus dem Homeoffice-Provisorium

Homeoffice-Provisorium

Hallo und Servus aus München!

Wir leben inzwischen seit einem Jahr in und mit der Pandemie. Was hat sich seitdem verändert? Bei vielen macht sich gerade eine gewisse Frustration breit. Wurde der erste Lockdown im Frühling 2020 noch als unangenehme, aber doch auch spannende, neue Situation empfunden, stellt sich allmählich Müdigkeit, teilweise sogar Missmut ein. Gleichzeitig beginnen immer mehr Homeoffice-Worker zu ahnen: Die momentane Lebens- und Arbeitssituation wird sich doch nicht so schnell wieder ändern bzw. es wird womöglich immer wieder einmal Phasen des Lockdowns geben.

Vielleicht stellst Du Dir auch schon die Frage: „Wie mache ich aus meinem Homeoffice-Provisorium einen attraktiven Platz für mich, an dem ich nachhaltig produktiv arbeiten kann?“ Dann irritieren Dich vermutlich auch Sätze wie „Hast es doch bald hinter Dir!“.  Kollegen, die nach wie vor auf die vollständige und endgültige Rückkehr zum früheren Büro-Alltag hoffen, wischen Zweifel daran gerne mit dieser oder ähnlichen emotionalen Killerphrasen vom Tisch. Dabei könnten wir alle wertvolle Vorteile aus dieser Situation ziehen, wenn wir nur strategisch umdenken und ein bisschen die Ärmel hochkrempeln.

Vom provisorischen Zweit-Arbeitsplatz zum produktiven Homeoffice

Zunächst ist es wichtig, Dich von der Vorstellung zu lösen, wir befänden uns in einem kurzfristigen Ausnahmezustand, an dessen Ende die Wiederaufnahme altbekannter Arbeitsstrukturen steht. Dieses Denken hindert Dich daran, die aktuelle Situation für Dich zu nutzen, indem Du Dich neu und richtig einrichtest – in DEINEM Homeoffice. Einige kleine Tricks können Dir dabei helfen, aus dem provisorischen Arbeitsplatz im Schlafzimmereck Dein produktives Homeoffice zu machen:

1. Entwickle Deinen eigenen Arbeitsrhythmus

Die Arbeit im Homeoffice erfordert ein größeres Maß an Selbstverantwortung, gar keine Frage. Sie schenkt Dir aber gleichzeitig auch mehr Freiheit bei der Einteilung Deiner Arbeit. Da die tägliche Fahrt ins Büro entfällt, kannst Du diese gewonnene Zeit zum Beispiel nutzen, um Sport zu treiben oder zu meditieren. Das fördert nicht nur Deine Gesundheit, sondern auch Deine Stress-Resilienz.

Es gibt dafür sogar in der Zwischenzeit schon einen Fachbegriff: „Fake-Pendeln“. Gerade berufstätige Eltern werden sich wehmütig an die Zugfahrt ins Büro als einzige Gelegenheit am Tag für „ME-Time“ erinnern. Warum nicht die gleiche Zeit draußen und in Bewegung verbringen und damit auch dem Arbeiten im Homeoffice den täglichen Startschuss und Schlussstrich verpassen?

Vielleicht willst Du den Spaziergang oder die Yoga-Session ja lieber als Pause zwischendurch einbauen. Das Schöne ist: Du entscheidest, was Dir in Zeiten von Homeoffice hilft, entspannter und produktiver zu arbeiten!

2. Freizeitlook vs. Business-Outfit – gibt es den “richtigen” Homeoffice-Look?

Dass Kleider Leute machen, zeigt sich gerade jetzt – oder trägst Du im Homeoffice genau das gleiche wie im Büro? Ich wette, nicht … 😉

Dass wir mit dieser neuen Freiheit sehr bewusst umgehen sollten, weiß ich seit meiner ersten Akquise-Session mit Irena. Wir hatten damals gerade angefangen, unsere gemeinsame Firma aufzubauen und verabredeten uns zu einem ganzen Tag Telefon-Akquise bei ihr zuhause. Natürlich freute ich mich über die Unterstützung unserer Vertriebs-Expertin und formulierte mich bereits am Vorabend auf ihrem Sofa bei einem Glas Wein warm. Den Gesichtsausdruck, den Irena machte, als ich mich am nächsten Morgen im Schlafanzug ans Werk machen wollte, werde ich nie vergessen. Entgeistert sah sie mich an, während sie im blauen Etuikleid und frisch geschminkt an der Kaffeemaschine stand. „Ich dachte, wir telefonieren nur?“, fragte ich irritiert. „Ja genau.“, entgegnete sie. „Man sieht nicht nur, dass Du frisch aus dem Bett kommst, man hört das auch! Also überleg Dir, was Du anziehst!“

Tatsächlich trägt Deine Kleidung einen entscheidenden Teil dazu bei, in welchem Zustand Du bist. Und dieser wiederum wirkt nicht nur auf Deine optische Erscheinung, sondern eben auch auf Deine Wortwahl und Deine Stimme.

Und so gibt es Aufgaben, die sich zuhause im Freizeitlook tatsächlich besser als fesch im Büro erledigen lassen … bei mir ist das z.B. texten. 🙂  Und das am liebsten abends … wie schön, dass das in meinem Homeoffice jetzt ganz einfach geht!

Gerade im Kundenkontakt oder in Verhandlungs-Situationen lohnt es sich aber tatsächlich, sich auch zuhause in Schale zu werfen, ob mit oder ohne Video. Für Deine Kinder können Deine unterschiedlichen „Rüstungen“ zuhause sogar ein einfacher und klarer Rahmen sein, wann Mama oder Papa gesprächsbereit und zu Spielen aufgelegt ist und wann nicht. Schließlich kennen auch Kinder sowas wie „Spielhosen“. Und für Deine Kollegen im wöchentlichen Team-Meeting ist es ein Zeichen von Wertschätzung, wenn Du Dich gedanklich „für sie“ anziehst. Beobachte und fühle einfach einmal bewusst selbst, wann welches Outfit Deiner Intention am besten dient.

3. Bügeln & Meeten – Multitasking kann funktionieren!

Ich bin wirklich schlecht im Multitasking. Ich kann noch nicht mal eine Zwiebel schneiden und gleichzeitig erzählen, wie mein Tag war. Und gleichzeitig weiß ich auch, dass es Menschen gibt, die sich besser auf auditive Inhalte konzentrieren können, wenn ihre Hände nebenbei beschäftigt sind. Deshalb würde ich ein solches Zusammenspiel nicht kategorisch ausschließen – entscheidend ist hier die individuelle Präferenz, natürlich der Anlass und vermutlich auch die Frage, wie sehr sich die Nebenbei-Tätigkeit im Autofokus erledigen lässt. Autofahren und Podcasthören geht für bestimmte Menschentypen besser als das eine ohne das andere.

Die virtuelle Kommunikation aus dem Homeoffice schenkt uns gerade unzählige Gelegenheiten zum Multitasking. Das bedeutet nicht, dass Du sie ALLE nutzen musst. Genauso ist es nicht IMMER zwingend notwendig, bei Videovorträgen die Kamera einzuschalten. Warum also nicht nebenbei die Bügelwäsche erledigen, wenn das Deine Konzentration auf die Präsentation des Kollegen erhöht? Schön ist das schon, wenn sich dann gleichzeitig der Wäscheberg abbaut!

Prüfe einfach selbstkritisch, wann Dein Multitasking bei ausgeschaltetem Video Dir und der Beziehung zu Deinen Kommunikationspartnern wirklich mehr dient. Und sei ehrlich zu Dir und respektvoll gegenüber Deinen Kollegen!

4. Gönn Dir was cleveres Neues!

Mein Papa war Zahnarzt. Daher weiß ich: Provisorien sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Leider vergessen wir das abseits unseres Gebisses oft. Vor fast 12 Monaten eingerichtete Homeoffice-Provisorien verursachen inzwischen körperliche Schmerzen und familiäre Konflikte, das liest und hört man überall.

Natürlich kann ich darüber klagen, dass die Regierung da was hätte anders entscheiden müssen. Oder mein Arbeitgeber was hätte anders organisieren können. Ich kann aber auch selbst Hand anlegen und meine Lebensräume (dazu gehört mein Homeoffice definitiv) so gestalten, wie es für mich am besten passt.

Bei den meisten von uns erfordert das wohl Absprachen mit Lebenspartnern oder der ganzen Familie. Doch eventuell können solche Gespräche zu einem smarten Umbau in den eigenen 4 Wänden führen, der im ganzen System Freude auf- und Spannung abbaut. Der erste Schritt, der dafür extrem hilfreich und erleichternd ist, heißt: Entrümpeln! Wer sich coachende Hilfe beim Loslassen wünscht, dem sei Leni Leonhard (Instagram: organisiere_dein_zuhause) empfohlen.

Dazu kann ich mir etwas Gutes gönnen. Das gehört für mich zur Lebenspflege, mich zu fragen, was mir gerade wirklich guttut. Und das ist dann eben ehrlicherweise nicht die 5. Jeans, die ich sowieso gerade gar nicht richtig ausführen kann. Und im Moment – leider – auch nicht der nächste Ski- oder sogar Strandurlaub. Sondern es sind clevere, teilweise auch platzsparende Tools, die mein Homeoffice zu meiner wunderbaren Base werden lassen:
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  • Für ein rückengesundes Arbeiten im Stehen: Das Active Board Gymba hilft Dir dabei, Dein tägliche Bewegungspensum bereits während der Arbeit zu erfüllen.
  • Für eine flexible und natürliche Körperhaltung beim Arbeiten: Die Stehhilfe Moizi 16 hat mich sofort begeistert, weil ich seit Längerem auf der Suche nach einem Stuhl war, der ein rückengerechtes dynamisches Sitzen ermöglicht.
  • Für mehr Abwechslung am Arbeitsplatz: Der platzsparende Stehtisch Standsome eignet sich sowohl für das Arbeiten im Stehen als auch im Sitzen.
  • Für ein nackenfreundliches Arbeiten am Laptop: Der Laptop-Ständer Nulaxy unterstützt Deine gesunde Haltung und beugt dadurch Nacken-, Rücken- und Handgelenksschmerzen vor.

Falls Du Dich unwohl mit Deinem Homeoffice-Provisorium fühlst, dann hoffe ich, dass der eine oder anderen Tipp oben für Dich dabei war. Und ich wünsch Dir die nötige Energie, ihn bald umzusetzen und damit in Zukunft von zuhause glücklicher, gesünder und produktiver arbeiten zu können! Wenn Du Fragen zu meinen Impulsen hast oder Dir konkrete Empfehlungen zu Deinem individuellen Provisorium wünschst, dann lass uns gern darüber sprechen.

Herzlicher Gruß aus dem emotional intelligenten Hauptquartier,

Deine Sabine

2 thoughts on “Raus aus dem Homeoffice-Provisorium

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